- Allianz Global Corporate & Specialty analysiert mehr als 13.000 technische Versicherungsfälle der letzten fünf Jahre und identifiziert 7 Trends bei Ingenieur- und Bauprojekten.
- Brand- und Explosionsfälle gehören zu den teuersten Schäden weltweit. Fehlerhafte Produkte, aber auch Qualitätsmängel führen zu höheren Kosten bei den Unternehmen in Deutschland.
- Neue Technologien wie Drohnen, Satellitenbilder und Laserscanner helfen, Risiken und Schadenursachen besser zu erkennen und die Regulierung zu beschleunigen.
Ob Flughafen, Kraftwerk oder Autofabrik: Industrielle Bauprojekte werden zunehmend größer, komplexer, teurer – und verursachen dadurch deutlich höhere Schäden, wenn etwas schief läuft.
Aus der Analyse von mehr als 13.000 technischen Versicherungsfällen, die weltweit in einem Zeitraum von 5 Jahren bei industriellen Bauvorhaben erfasst wurden (Gesamtwert: fast 8 Mrd. Euro), haben sich sieben Trends herauskristallisiert, die laut einem neuen Bericht der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) die teuren Schäden im Bereich Engineering erklären. In Deutschland, wo 2.530 der rund 13.599 Schäden aufgetreten sind, rangieren Schäden durch defekte Produkte und Qualitätsmängel sowohl bei Schadenhöhe (39%) als auch bei der Schadenanzahl (22%) auf dem Spitzenplatz. Weltweit verursachen Schäden durch Feuer und Explosion die höchsten Wertverluste (27%). Häufigste Schadenquelle weltweit sind auch hier defekte Produkte (27%).
1. Größere Verluste durch teurere Bauprojekte
2. Feuer und Explosion treiben weltweit die Schäden in die Höhe
3. Mangelhafte Produkte und ungenügende Qualitätskontrollen nehmen zu
4. Größere Komplexität in der Lieferkette
5. Anzahl der Betriebsunterbrechungen/Verzögerungen bei Inbetriebnahme nimmt zu
6. Politische Risiken und Sanktionen verteuern Bauprojekte
7. Wachstum im Bereich grüner Energie bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich
Wachsende Bedeutung von Drohnen und anderen Technologien bei der Risiko- und Schadenbewertung
Mit der zunehmenden Komplexität großer Ingenieur- und Bauprojekte wird die Risikobewertung und Schadensfeststellung sowie die Ermittlung der eigentlichen Schadensursache wesentlich schwieriger. Auf der anderen Seite stehen Versicherern eine Reihe neuer Technologien zur Verfügung:
- Kürzlich hat die AGCS Drohnen, Laserscanner und Computermodellierung eingesetzt, um die Ursache für eine Maschinenexplosion an einem unzugänglichen Ort zu ermitteln. Drohnen und Satellitenbilder wurden auch verwendet, um Ingenieurschäden nach den Rekord-Waldbränden in Kalifornien und dem Hurrikan Florenz im Jahr 2018 zu beurteilen.
- Die AGCS koppelt 3 D-Topographiedaten von Drohnen mit hydrogeologischer Modellierungssoftware und Niederschlagssimulationsdaten, um das Risiko von Sturzfluten auf Baustellen vorherzusagen.
- Satellitentechnologie bietet selbst an entlegenen oder gefährlichen Orten hochauflösende Bilder eines Standortes innerhalb von 24 Stunden nach einem Schadenvorfall.
- Mit Hilfe des Building Information Modeling können alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst werden. Durch diesen verbesserten Datenabgleich kann die Produktivität des Planungsprozesses hinsichtlich Kosten, Termine und Qualität gesteigert werden.
Pressekontakte
Über die Allianz Global Corporate & Specialty
Die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ist ein weltweit führender Anbieter von Industrieversicherungen und eine wichtige Geschäftseinheit der Allianz Gruppe. Wir bieten – über zwölf speziellen Versicherungssparten – Risikoberatung, Schaden- und Unfallversicherung und alternativen Risikotransfer für ein breites Spektrum von Firmen-, Industrie und Spezialrisiken.
Unsere Kunden sind so vielfältig wie die Wirtschaft. Sie reichen von den 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt über kleine Firmen bis hin zu Privatpersonen. Darunter sind führende Konsumgütermarken, Technologieunternehmen und die globale Luft- und Schifffahrtsindustrie ebenso wie Weinkellereien, Satellitenbetreiber oder Hollywood-Filmproduktionen. In einem dynamischen, multinationalen Geschäftsumfeld suchen sie bei der AGCS nach intelligenten Antworten für ihre größten und komplexesten Risiken und vertrauen auf unsere hervorragende Leistung im Schadenfall.
Weltweit beschäftigt die AGCS 4.400 Mitarbeiter an eigenen Standorten in 34 Ländern und ist über das Netzwerk der Allianz Gruppe oder von Partnern in über 200 Ländern und Gebieten vor Ort. Als eine der größten Schaden- und Unfallversicherungseinheiten der Allianz Gruppe verfügen wir über starke und stabile Finanzratings. Im Jahr 2018 erwirtschaftete die AGCS weltweit Bruttoprämien in Höhe von insgesamt 8,2 Milliarden Euro.