Wussten Sie, dass jede Woche in Deutschland im Schnitt zwei Nahrungsmittel wegen mehr oder weniger schweren Mängeln zurückgerufen werden? Schon lange ist das Thema Produkt-Rückruf in unserem Alltag angekommen. In der Automobilindustrie ist es mittlerweile ein „Dauerbrenner“ – hier gibt es nach wie vor die meisten Rückrufe. Doch immer öfter sind auch andere Branchen, wie die Nahrungsmittel-, die IT- und Elektronikindustrie betroffen.
Beim Produktrückruf sind nicht nur die unmittelbaren Kosten für den Recall problematisch. Schwerwiegender sind oft die Betriebsunterbrechungsschäden, die durch Produktionsausfall oder die Schließung einer Produktionsstätte entstehen. Hinzu kommen Gewinneinbußen, weil die Verbraucher an Vertrauen ins Produkt oder gar ins gesamte Unternehmen verloren haben und sich mit dem Kauf erst mal zurückhalten. 
  • Immer mehr Länder führen strengere Produktsicherheitsgesetze ein; die regulatorische Kontrolle nimmt zu. Strengere Vorschriften führen zu mehr Rückrufen.  
  • Im Bereich Nahrungs-und Genussmittel sind zunehmend nicht deklarierte Allergene eine Hauptursache für Rückrufe.
  • Der sogenannte “Ripple Effekt” (Welleneffekt) spielt für die Reichweite von Rückrufen eine Rolle: Globale Unternehmen beziehen Produkt-Komponenten oder Vorprodukte von wenigen Lieferanten und verkaufen ihre Endprodukte millionenfach.  Werden Mängel an Produktteilen der Zulieferer bekannt, sind eine Vielzahl von Abnehmern, ja ganze Branchen betroffen. Ein Rückruf zieht zwangsläufig weite Kreise.
  • In vielen Sektoren steigt der wirtschaftliche Druck. Er führt zu kürzeren Entwicklungs- und Testphasen oder zu abgespeckten Qualitätskontrollen. Dies schafft mehr Potential für schadhafte Produkte.
  • Mehr Rückrufe für Produkte aus China und Asien: Produkte aus Asien sind weiterhin für unverhältnismäßig viele Rückrufe in den USA und Europa verantwortlich – eine Folge der Reichweite globaler Lieferketten in Länder, in denen Qualitätskontrollen (noch) nicht den westlichen Standards entsprechen.
  • Und schließlich der Einfluss der neuen Medien: Die sekundenschnelle, weltweite Kommunikation der Verbraucher via Social Media kann Produkte, ob gerechtfertigt oder nicht, im Nu in Verruf bringen. Das verschärft das Ausmaß des Rückrufrisikos und die Gefahr von Reputationsschäden. 

Die produzierende Industrie muss ein hohes Interesse daran haben, ihr Rückrufrisiko möglichst klein zu halten und sich für den Ernstfall abzusichern.  Genau dabei unterstützt Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ihre Kunden. Haftpflicht-Underwriter und Experten des Allianz Risk Consulting erarbeiten gemeinsam mit den Unternehmen Lösungen für deren individuelles Produktrückrufrisiko. Dazu gehören, im Hinblick auf die Schadenprävention, die Betrachtung der (Zu-)Lieferketten, das Volumen und die Wertigkeit der jeweiligen Warenströme wie auch die Analyse möglicher Schadenszenarien. Kommt es tatsächlich zu einem Rückruf, stehen für uns Krisenberatung und schnellstmögliche Schadenbearbeitung im Vordergrund.

Die Produktschutzversicherung der AGCS ist modular aufgebaut. Einzelne Bausteine können, je nach Bedarf, individuell zusammengestellt werden, z.B. die Deckung für die eigentlichen Rückrufkosten, für den entgangenen Verkaufserlös, für die Anschaffungs- und Herstellungskosten nicht mehr veräußerbarer Produkte oder die Deckung für Werbemaßnahmen zur Ankurbelung des Verkaufs bzw. zur Einführung eines Ersatzprodukts.

Produkt-Rückruf ist unbestritten ein Risiko mit hohem und zunehmendem Schadenpotential. Unser Anliegen ist es, auch in diesem Bereich immer wieder attraktive Lösungen bieten und nachhaltigen Versicherungsschutz gewähren zu können.

Marina Stepanova
Regional Practice Leader Crisis Management,
Underwriting Liability Central & Eastern Europe AGCS CEE (Zentral- und Osteuropa)
marina.stepanova@allianz.com

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