- Jährliche Umfrage zu den wichtigsten Unternehmensrisiken unter fast 2000 Risikoexperten aus 80 Ländern: Betriebsunterbrechungen und Cybervorfälle sorgen Unternehmen in Deutschland und weltweit.
- Rekordverdächtige Schäden in 2017 treiben Naturkatastrophen zurück unter die drei größten Risiken in Deutschland.
- Volkswirtschaftliche Risiken werden in Deutschland geringer eingeschätzt.
- Das Potential für „Cyber-Hurricane“-Ereignisse, strengere EU-Datenschutz-bestimmungen und die Auswirkungen neuer Technologien prägen das Risikoumfeld im kommenden Jahr.
Sie richten sich gegen das Rückgrat der vernetzten Wirtschaft und können den Erfolg oder gar die Existenz von Unternehmen jeder Größe und Branche gefährden: Die Risiken einer Betriebsunterbrechung (Rang 1) und von Cybervorfällen (Rang 2) bleiben auch 2018 laut Allianz Risk Barometer die größten Geschäftsrisiken in Deutschland. Zudem sorgen sich deutlich mehr Risikomanager als 2017 vor diesen beiden Top-Risiken. Betriebsunterbrechung wird in 55 Prozent der deutschen Antworten als großes Risiko benannt (Vorjahr: 40 Prozent), Cybervorfälle kommen auf 51 Prozent (Vorjahr: 44 Prozent) der Antworten.
Rekordverdächtige Schäden aus Überschwemmungen und Stürmen treiben zudem Naturkatastrophen zurück auf die Agenda der Risikomanager in Deutschland. Die Angst vor Wetterereignissen ist in Deutschland am stärksten gestiegen (Rang 3 / 2017: Rang 8). Kritischer als im vergangenen Jahr sehen deutsche Unternehmen zudem Geschäftsrisiken durch Feuer und Explosion (Rang 4) sowie durch Qualitätsmängel, Serienfehler, Produktrückrufe (Rang 7). Volkswirtschaftliche Risiken, zum Beispiel durch steigende Rohstoffpreise oder Inflation, schätzen die Experten geringer ein als noch 2017 (Rang 10 / 2017: Rang 5).
Weltweite Ergebnisse: Angst vor Betriebsunterbrechungen und Cybervorfällen
Neue Auslöser für Betriebsunterbrechungen
Potential für „Cyber-Hurricane“-Ereignisse nimmt zu
Wetter- und Technologierisiko im Fokus
Die Gefahr, die von neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz, Drohnen oder der Nanotechnik ausgeht, ist im weltweiten Ranking von Rang 10 auf Rang 7 geklettert und rangiert in Deutschland auf Platz 7. Die Anfälligkeit automatisierter oder sogar autonomer Maschinen für Ausfälle oder Cyberattacken wird zunehmen und könnte erhebliche Auswirkungen haben, wenn kritische Infrastrukturen wie IT-Netzwerke oder Stromversorgung betroffen sind.
„Obwohl es durch die Automatisierung und konstante Überwachung weniger kleinere Schäden geben wird, ist das Potential für Großschäden höher, sobald ein Zwischenfall eintritt", erklärt Michael Bruch, Head of Emerging Trends, AGCS. Unternehmen müssten sich zudem auf neue Risiken und Haftungsfragen einstellen, da sich die Verantwortlichkeiten von Mensch zu Maschine und damit zum Hersteller oder Softwarelieferanten verlagern. „Die Klärung der Haftung wird in Zukunft noch viel anspruchsvoller."
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